Über Ecotopia

Ecotopia auf Österlen ist ein Ökohof mit Bildungsstätte, Bed & Breakfast, Bio-Imbiss, Ausstellungen, und Führungen.  Ein Bauernhof mit ca. 7 Hektar der als Inspirationsquelle in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs dient. Die Bildungsstätte ist heute im Ökohof integriert. Das Hofgebäude ist ein typisch südschwedisches Schonenhaus aus dem 18. Jhdt., errichtet aus getrockneten Lehmziegeln.

Ecotopia Österlen basiert auf einer konkreten Vision und ist unser persönlicher Beitrag zu einer nachhaltig umweltfreundlichen, sozial gerechten und existenziell sinnvollen Zukunft. Die Bildungsstätte wurde 2012 eröffnet. Unsere „Wegweiser“ sind dabei eine durchgehende ganzheitliche Sichtweise und die Prinzipien der Permakultur. Wir präsentieren im Bereich „Ökobau“ z.B. nachhaltige Lösungen: unterschiedliche Kombinationen von ökologischen Baumaterialien mit den entsprechenden speziellen Konstruktionen; Energieberechnungen, ein Abwasser- Kreislaufsystem, Holzbackofen, kombiniertes Solar-fester Brennstoff-Wärmesystem, Photovoltaik-Anlage, Anstriche mit Leinöl- und Eitemperafarben etc. Auf Ecotopia Österlen wird altes und neues Wissen miteinander verbunden.

Im schwedischen Veranstaltungskalender findet man Kurse, Workshops und Themenabende. Die Bildungsschwerpunkte sind Permakultur und ökologischer Anbau, Ökobau und nachhaltige Energielösungen, Naturmedizin, Kräuterheilkunde und Homöopathie, vegetarisches und veganes Kochen, nachhaltige Ökonomie sowie persönliche und soziale Entwicklung. Zweimal jährlich veröffentlichen wir einen Veranstaltungskalender. Der Kalender für Frühjahr und Sommer erscheint zu Jahresbeginn.

Sich auf natürliche Art und Weise um seine Gesundheit zu kümmern, biologisch und nahrhaft zu essen und in gesunden Häusern in einer nachhaltigen Umgebung zu leben – all das steht für mich im Zusammenhang mit unseren Menschenrechten. Komplementärmedizin, Slowfood und ökologisches Bauen wird zukünftig hoffentlich an die Stelle von Schulmedizin, Fastfood und herkömmlichem Bauen treten. Es wird Zeit, dass natürliche Medizin die chemische ersetzt, biologisches Gemüse das Fleisch auf unseren Tellern, Lehm den Zement und Flachs die Glaswolle. Jeder einzelne von uns ist Architekt der Zukunft und – durch jede Kauf- und Konsumentscheidung – verantwortlich für unser aller Gesundheit, indem wir alle zugleich und gemeinsam die kollektive Zukunft gestalten.

Wir sind Sozialunternehmer mit dem Schwerpunkt nachhaltiger Gesellschaftsentwicklung. Unser Motiv dabei ist, den Weg für andere zu öffnen, zum Dialog beizutragen und den Glauben an die Zukunft für jedermann nachvollziehbar zu machen – ausgehend von dem Motto, das Margaret Mead formuliert hat:

Zerbrich dir nicht den Kopf, ob eine kleine Gruppe Menschen, die sich engagieren, die Welt verändern kann – es ist das einzige, was tatsächlich überhaupt je etwas verändert hat.

Zukunftswerkstatt

Das Gebäude „Zukunftswerkstatt“ bildet das Herz der Bildungsstätte Ecotopia Österlen. Hier ist der Ort für Ausbildung und Beratung, aber auch für Zukunfts- und Visionswerkstätten. Diese Werkstätten bauen auf einer Methode des deutsch-österreichischen Zukunftsforschers Robert Jungk auf. Er hat 1953 das erste Institut für Zukunftsforschung gegründet und erhielt 1986 den Friedensnobelpreis für seinen „unermüdlichen Kampf für Frieden, vernünftige  Zukunftsalternativen und ökologisches Bewusstsein“. Er starb 1994 in Salzburg, wo seine Arbeit weiterentwickelt wird (Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen).

Seine Methode beschreibt, wie man eine Zukunftsdiskussion strukturieren kann. Sie wurde in unterschiedlichsten Organisationen und Bürgerbewegungen für verschiedene Problemlösungen angewandt. Die Zukunftswerkstatt ist so aufgebaut, dass man von einem aktuellen Problem oder auch nur einem Gefühl von Bedrohung oder Unzufriedenheit mit bestimmten Zuständen hin zu konkreten Planungen und sogar zu Aufgabenverteilungen kommt. Die drei Phasen sind Problem-, Phantasie- und Konkretisierungsphase. Handlungsleitend ist dabei eine Vision darüber, wie eine wünschenswerte Zukunft aussehen soll. Die Zukunftswerkstatt ist selbstverständlich kein Wundermittel, mit dem sich alle Probleme von selbst lösen. Auf die Zukunftswerkstatt folgt die konkrete Arbeit für die Personen, die teilgenommen haben. Aber: Ziele und Instrumente sind nach einer gelungenen Zukunftswerkstatt klar.