Permakultur ist vor allem ein Designsystem mit dem Zweck, das Ganze zu sehen, und alles, was wir zum Leben brauchen, wie Wohnen, Energie, Wasserversorgung, Essen usw., bestmöglich zu organisieren, um unser Leben umweltfreundlicher werden zu lassen. (aus “Permakultur kurz & bündig” von Patrick Whitefield)
Nachdem wir uns am Hof eingelebt hatten, machten wir Beobachtungen und experimentierten mit dem Anbau. Dann luden wir Barbara Brodegger aus Österreich ein. Sie ist international als Permakulturdesignerin tätig und war Karins Lehrerin in der Permakulturdesign-Ausbildung. Die Zielsetzung des Projekts, den Hof nach den Prinzipien der Permakultur zu designen, übertraf unsere Erwartungen.
Außerdem umfasste das Projekt Gartenberatung über Beerensträucher, Kompostierung, Pflanzenjauchen zur Schädlingsabwehr sowie Düngung und Mulchen. Das Projekt am Hof dauerte vom 21. Juli bis 9. August 2009. Das fertig ausgearbeitete Permakulturdesign wurde am Einführungstag am 8. August zwanzig TeilnehmerInnen präsentiert. (Besuche Barbaras Homepage)
Das Design wird sichtbar
Man erkennt jetzt schon Teile des Permakulturdesigns. Im Herbst 2009 hatten wir begonnen, Obst- und Nussbäume in der freien Natur anzupflanzen, an einem sonnigen, windgeschütztem Platz. Das hat den Hasen gefallen – ihnen war der Winter zu lang und zu kalt. Hier blüht es gerade in allen Farben.
Im ersten Frühjahr hatten wir angefangen, farbenfrohe Blumen und duftende kleine Sträucher rund um die Anbaufläche zu setzen. Wir wollen damit die Insekten von Kohl- und anderen Pflanzen weglocken. Wir haben den Abstand zwischen den Pflanzen groß gehalten; dazwischen setzen wir Blumen ein, die sich selbst vermehrt haben und „ungünstig“ stehen. So entsteht hier ein Abbild der Blumenvielfalt am Hof.
Bei einem Spaziergang trafen wir unseren Nachbarn, Bruder Ingmar aus dem Benediktinerkloster. Wir fragten ihn, was sie mit dem Steinhaufen vorhätten, der vom Bau des Klosters im Jahr 2009 übriggeblieben war. Er meinte, er sei „steinreich“ und könne daher leicht etwas von den Steinen abgeben. Wir bedankten uns für die großzügige – und tonnenschwere – Gabe. Zusammen mit eigenen Steinen von uns entstand der Kräutergarten in Form einer offenen Spirale (s.o.) und die Terassierung. Wegen des Gewichts der Steine mussten wir um Hilfe bitten – entgegen der goldenen Regel der Permakultur, den Einsatz von Maschinen zu vermeiden.
Der nächste Schritt war unser Gewächshaustunnel. Er dient als Windschutz und verlängert die hier bisweilen doch recht kurze Pflanzzeit.
Von Design bis zur Wirklichkeit
Gemeinschaftsanbau 2012
Ökologischer Weideanbau 2010
Der neu angelegte Waldgarten (von September bis November) 2014
Steinanlagen mit den Steinen vom Hof 2014
Steinanlagen mit den Steinen vom Hof 2010
Stall im Strohballenbau 2013 und die Photovoltaikanlage 2012
Lehmsteine herstellen und trocknen 2012
Workshops im Strohballenbau 2012 und 2013
PDC – Lehmofenbau 2013
Die Kräuterspirale 2012
Bodenproben 2009
Der Gewächshaustunnel 2010
Die biologische Kläranlage 2012 und 2014
Deutsche Landrasse: Sperber 2013
Ausstellung: Selbstversorgung auf Ökotopia 2014